Die Jahre 1945 - 1960

Im Jahre
 
Daten

1945 30. April: Selbstmord Hitlers; Nachfolger Admiral Dönitz

1945 9. Mai, 0:01 Uhr: Gesamtkapitulation Deutschlands unter Admiral Dönitz; Ende des zweiten Weltkriegs in Europa. Wiederaufbau Deutschlands auf der Grundlage des Marschallplanes

1946 - Bilanz: 27 Millionen Soldaten und 25 Zivilpersonen starben bei diesem Wahnsinn. In Deutschland sind 7,5 Millionen Menschen obdachlos. 
 - 12. Januar: Kontrollratsdirektive 24 zur Bestrafung und Entfernung ehemaliger Nazis aus einflussreichen Stellungen ('Entnazifizierung'), mit der Ausnahme von Richtern und Staatsanwälten. 
- 13. Mai: Befehl der Alliierten Militärregierung in Deutschland: Alle nationalsozialistischen und militärischen Denkmäler und sonstige Verweise auf diese selbstzerstörerische Herrschaft sollen bis zum 1.1.1947 zerstört werden und entsprechende Museen aufzulösen. 
- 12. Oktober: Kontrollratsdirektive 38 zur Einteilung der Entnazifizierungsbetroffenen in 5 Kategorien: 'Hauptschuldige', 'Schwerbelastete', 'Minderbelastete', 'Mitläufer' und 'Entlastete' 


1946 - Baruch-Plan: Plan zur internationalen Kontrolle der Atomenergie, ausgearbeitet von Bernard Baruch, einem ehem. Berater Roosevelts.
- Ende des britischen Mandats über Transjordanien, das unter König Abdallah zum unabhängigen Königreich Jordanien wird. König Abdallah wird 1951 in Jerusalem von arabischen Extremisten ermordet


1946 Emir Abdullah von Transjordanien wird König 

1947 5. Juni: Paris: Konferenz für den Wiederaufbau Europas (Marshallplan ca. 12 Mrd. $ bis 1951), Ablehnung des Marschallplanes durch die osteuropäischen Länder auf Geheiß Stalins

1947 29. November:  Die UN-Vollversammlung beschließt mit der Resolution 181/II die Teilung Palästinas und die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates sowie die Internationalisierung des Gebietes von Jerusalem.

1947 29. November: Nachdem die UNO die Teilung des ehemaligen britischen Mandatsgebietes Palästina (britisch seit 1918, zuvor Randprovinz des Ottomanischen Imperiums) beschlossen hatte, zogen die Briten ab. Die jüdische Bevölkerung des ehem. Mandatsgebietes rief im ihr zugesprochenen Teil am 14. Mai 1948 den Staat Israel aus.

1948 Der Unabhängigkeitskrieg
Wie durch ein Wunder, gelang es dem neugegründeten Staat Israel, im Verlauf des Unabhängigkeitskrieges von 1948 seine Position zu festigen - trotz der gewaltigen Überlegenheit seiner Gegner. Am Ende der Kampfhandlungen sah sich Israel im Besitz eines Gebietes, das vor allem im Galil und z. T. auch im Zentrum des Landes erheblich größer war als es der UN-Teilungsplan von 1947 vorgesehen hatte. 
Viele arabische Bewohner waren aus diesen Gebieten geflohen. Dies geschah teils infolge arabischer Aufrufe, teils unter direktem israelischem Druck, teils in Panik angesichts des Terrors extremistischer jüdischer Organisationen (Irgun, Ezel, Stern).
Diese Flüchtlinge wurden von den arabischen Nachbarländern nicht eingegliedert, sondern dauerhaft in Flüchtlingslagern untergebracht. Aus den in steter Unzufriedenheit gehaltenen Massen dieser Lager rekrutierten später arabisch-palästinensische Guerillaverbände ihre Kampfeinheiten. Der Waffenstillstand 1949 zwischen Israel und den arabischen Konfliktstaaten hatte für Israel ungünstige Grenzen zur Folge. Jerusalem wurde in einen West- und einen Ostsektor geteilt. Tel Aviv lag nur 18 Kilometer von den ersten jordanischen Militärposten entfernt.
Dem Waffenstillstand folgte kein Friedensschluss. Die arabischen Staaten lehnten direkte Verhandlungen und die Anerkennung Israels ab. Stattdessen duldeten sie einen Kleinkrieg bewaffneter Banden an Israels Grenzen. Die Gründung eines arabischen Staates in Palästina wurde ebenfalls strikt abgelehnt, weil darin eine Anerkennung der Teilung Palästinas (wie 1947 von der UN vorgesehen) gelegen hätte. Das Westjordanland wurde von Transjordanien annektiert, das Gesamtgebiet hieß nun Jordanien. Der Gazastreifen kam unter ägyptische Verwaltung, wurde aber nicht von Ägypten annektiert, d.h. die dortigen Bewohner, bzw. die dorthin geflüchteten Palästinenser erhielten keine ägyptischen Bürgerrechte.

1948 14. Mai: Proklamation des Staates Israel
- Nach Beendigung des britischen Mandates proklamierte das jüdische Volk die Errichtung des Staates Israel in dem ihm durch den Teilungsplan der Vereinten Nationen (1947) zuerkannten Gebiet. Weniger als 24 Stunden später drangen die Armeen fünf arabischer Länder in den neuen Staat ein und lösten damit Israels Unabhängigkeitskrieg aus, der- mit Unterbrechungen länger als ein Jahr geführt wurde. Bis Juli 1949 wurden zwischen Israel und jedem der arabischen Anrainerstaaten getrennte, auf den Feuereinstellungslinien basierende Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.
- Nach Beendigung des britischen Mandates am 14. Mai 1948 proklamierte das jüdische Volk die Errichtung des Staates Israel in dem ihm durch den Teilungsplan der Vereinten Nationen (1947) zuerkannten Gebiet. Weniger als 24 Stunden später drangen die Armeen fünf arabischer Länder in den neuen Staat ein und lösten damit Israels Unabhängigkeitskrieg aus, der- mit Unterbrechungen länger als ein Jahr geführt wurde. Bis Juli 1949 wurden zwischen Israel und jedem der arabischen Anrainerstaaten getrennte, auf den Feuereinstellungslinien basierende Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. 
- In den ersten vier Jahren seines Bestehens nimmt der junge Staat über 700.000 Immigranten auf. Unter den ersten Neueinwanderern befinden sich auch etwa 600.000 orientalische Juden, die teils vertrieben, teils aus Angst vor Pogromen ihre arabischen Heimatstaaten verlassen. 

1948 Freitag, 14. Mai: ist es soweit: Ungeduldig warten die Mitglieder des Nationalrates im Saal des Tel Aviver Museums am Rothschild-Boulevard auf den Sekretär Zeef Sharef. Er ist derjenige, der die Unabhängigkeitsurkunde mit sich trägt. Um Mitternacht wird das britische Mandat auslaufen, doch schon um 17.45 Uhr beginnt der Sabbat. Bis dahin muss der neue Staat ausgerufen sein. Die Zeit drängt.
   Endlich kommt Zeef Sharef um 15.59 Uhr mit seinem Fahrrad an. Er hatte unterwegs eine Reifenpanne. Neben Ben Gurion nimmt er auf der improvisierten Plattform Platz. Ein kurzes klassisches Musikstück erklingt, dann verliest David Ben Gurion das Gründungsdokument. Holokaustüberlebende wischen sich die Tränen ab, orientalische Juden beginnen zu schluchzen. "Jahrtausende jüdischer Geschichte drängen sich in den Saal. Mose ist hier, die Propheten Jesaja und Hesekiel, der Rabbi aus Spanien, der lieber brennen als konvertieren wollte. Anne Frank und die Opfer zahlloser Massaker ..."
   Innerhalb von 32 Minuten ist der Staat Israel gegründet! Doch im Augenblick des Rückzugs der englischen Truppen bricht der offene Krieg aus. In einem Situationsbericht heißt es: "Die Zahl der im Lande befindlichen Juden betrug zu diesem Zeitpunkt 650000 Menschen, die arabische Bevölkerung im Mandatsgebiet ungefähr das Doppelte. Die beiden Bevölkerungsteile wohnten nicht säuberlich voneinander getrennt, sondern weithin in starker Vermischung

1948 15. Mai: Ausbruch des 1. arabisch-israelischen Krieges (Israel gegen Ägypten, Transjordanien, Syrien, Libanon und den Irak) Der Krieg musste zu einem Kampf werden, der mitten durch die Orte ging. In ihn griffen all die umliegenden Araberstaaten ein, eine 30 Million Menschen umfassende Koalition. Ägyptische Truppen marschierten von Süden her ein, transjordanische von Osten, libanesische und syrische von Norden, auch Saudi-Arabien und Irak beteiligten sich an dem Krieg. Die Bewaffnung der Verteidiger war sehr mangelhaft, da die abziehende Mandatsmacht vorher durch Hausdurchsuchungen die Waffen, soweit sie ihrer habhaft
werden konnte, abgenommen hatte."
Dennoch geschah das Wunder, daß Israel den Unabhängigkeitskrieg gewann! 
(Bundeszentrale für politischen Bildung, B6897F)

1948 20. Juni: Währungsreform in Deutschland (40 Mark für jeden Bürger). 

1949 Transjordanien nennt sich 'Haschemitisches Königreich Jordanien' 
Januar: Waffenstillstand  zwischen Israelis und Arabern 

1949 21. Januar: Erste Knesset-Wahlen (Israelisches Parlament) Zwischen Februar und Juli schließt Israel Waffenstillstandsabkommen mit Ägypten, Libanon, Jordanien und Syrien ab. 

1951 Bundeskanzler Adenauer bekräftigt in einer Regierungserklärung am 27. September die Verpflichtung des Deutschen Volkes zur Wiedergutmachung des begangenen Unrechts an den Juden. Alle Fraktionen stimmen dieser Verpflichtung zu.

1952 Adenauer und der israelische Außenminister Sharett unterzeichnen am 10. September in Luxemburg ein Abkommen über Wiedergutmachungsleistungen in Höhe von 3 Milliarden Mark. Die DDR-Regierung hingegen leugnete bis 1986 jegliche Schuld am jüdischen Volk.

Diese Zusagen wurde nie umgesetzt, noch heute leben Shoah-Überlebende in Israel unterhalb der Armutsgrenze.



Wiedergutmachung
1. im Völkerrecht svw. Reparationen; 
2. der finanzielle Ausgleich für erlittenes nat.-soz. Unrecht. Gesetzl. Grundlage für die W. ist das Bundesentschädigungsgesetz vom 29. 6. 1956/14. 9. 1965. Neben der Rückgabe feststellbarer Vermögensgegenstände bestehen Ansprüche wegen Schäden an Leben, Körper, Gesundheit, Freiheit, Eigentum oder im berufl. und wirtschaftl. Fortkommen. Für jüd. Verfolgte, die ohne bekannten Erben blieben oder keine Rückerstattungsansprüche angemeldet hatten, machten jüd. Nachfolgeorganisationen (u. a. Jewish Restitution Successor Organisation, Inc., New York) als Treuhänder die Ansprüche geltend; einen Anspruch auf W. verankerte das 1952/53 zw. Israel und der BR Deutschland geschlossene Abkommen. 


1953 Rücktritt Ben Gurions 

1956 Als Reaktion auf die Sperrung des Golfs von Akaba für israelische Schiffe durch Ägypten besetzt Israel die Sinai-Halbinsel. Unter Druck der USA und der UNO zieht Israel sich im März 1957 zurück. Eine UN-Truppe wird entlang der ägyptisch-israelischen Grenze stationiert (siehe Thema „Sinai-Krieg“) 





1956 reagierte Israel auf die vorsätzlichen Provokationen mit Präventivschlägen

1956 29. Oktober: Israel besetzt Sinai und Gaza; Ausbruch des 2. arabisch-israelischen Kriegs 

1957 1. März: Ende des 2. arabisch-israelischen Kriegs; Israel zieht sich auf Druck der Sowjetunion und der USA zurück 

1958 /59: In Kuwait gründen Palästinenser (unter ihnen auch Yassir Arafat) die Bewegung zur Befreiung Palästinas (Fatah) 

1959
Jan.: Unbekannte beschmieren die Düsseldorfer Synagoge mit Hakenkreuzen
Stadtarchiv Worms

1959 27. Sept., Worms: Landesrabbiner Prof. Dr. E. Róth vollzieht die Grundsteinlegung für die Synagoge mit einem hebräischen Zitat, Psalm 118,22: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“. „Dieser Grundstein möge festes Fundament werden, auf dem alle Menschen aller Religionen in Frieden und Eintracht zueinander finden.“ Auch Bundesinnenminister Dr. G. Schröder und der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. H.G. van Dam, wohnen der Zeremonie bei.

1959 24. Dez.:  Zwei Mitglieder der Deutsche Reichs-Partei beschmierten am Abend des 24. Dezembers die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Köln mit Hakenkreuzen und der Aufschrift
"Deutsche fordern: Juden raus". In den folgenden Wochen ereigneten sich hunderte ähnlicher Vorfälle in der Bundesrepublik, die als antisemitische Schmierwelle Bekanntheit erlangten

1960 von Dez. '59 bis 28. Januar: kam es bundesweit zu 685 Nachfolgetaten, von denen 123 in Westberlin verübt wurden: antisemitischen Schmierereien, Pöbeleien und Angriffen

1960 7. Januar: Alleine an diesem Tag wurden 58 Straftaten gemeldet: antisemitischen Schmierereien, Pöbeleien und Angriffen




















 


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