Im
Jahre
|
||
1252 | Papst
Inoccent weist an, dass man die Juden - nicht zur Taufe zwingen dürfe - nicht ohne einer ordentlichen Gerichtsverhandlung zwingen dürfe - nicht ihre G'ttesdienste stören - nicht die jüdischen Friedhöfe schänden dürfe. Diese Anordnungen wurden, wenn auch nur über eine kurze Zeit, von den Fürsten und Königen befolgt. |
|
1254 | Andreas
III. in
der Slowakei (Tschechoslowakei) hebt viele Beschränkungen
gegen den
jüdischen Handel auf. Sind aber Christen nach wie vor nicht
gleich
gestellt und müssen weiter eine erhöhte
(Juden-)Steuer und beim Betreten einer Stadt Ochsenzoll zahlen. |
|
1264 | verlieh
Boleswav
der Fromme das "Statut von Kalisz", ein Privileg das den Juden freien
Handel
in Polen erlaubte |
|
1283 | In der Pfalz
werden
unter Papst Nikolaus III. die Juden wieder zur Taufe gezwungen. Wer sich weigert wird sofort getötet. |
|
1285 | In
München
werden alle Münchener Juden in den Synagogen eingesperrt und
verbrannt. Alte, Männer, Frauen und sehr viele Kinder und Babys. |
|
1286 | Rabbi Meir ben
Baruch aus
Rothenburg (1215-1293)
gilt ebenso wie Gerschom ben Judah vor ihm als "Licht des Exils"; er
bestreitet
den kaiserlichen Anspruch und versucht, mit tausenden
Anhängern das
Römische Reich zu verlassen, um sich im "Heiligem Land"
anzusiedeln. Er wird
aber
in Norditalien gefangen genommen und bis zu seinem Tod als Geisel des
Kaisers
festgehalten. Selbst seine Leiche wird nicht beerdigt und erst 1307
freigegeben,
als Alexander ben Salomon Wimpfen dafür ein riesiges
Lösegeld bezahlt, unter der einzigen Bedingung, nach seinem
Tod an
der Seite von
Rabbi Meir begraben zu werden. Rabbi Meir verbietet während seiner Geiselhaft, für ihn Lösegeld zu zahlen, weil das eine Anerkennung des Slavendienstes der Juden unter den Christen bedeuten würde. Vor und während seiner Gefangenschaft dient Rabbi Meir seinem Volk im Römischen Reich, als hoch angesehener Lehrer, Gelehrter und oberster Schiedsrichter in Fragen des Ritus, des Gesetzes und der Angelegenheiten der jüdischen Gemeinden. Seine etwa tausend erhaltenen Entscheidungen und Gutachten gelten im Leben der Gemeinschaft noch durch viele Generationen. |
|
1287 | entsteht die
erste
jüdische Gemeinde im polnischem Kalisz |
|
1290 | Unter Eduard I von England müssen
z. Zt. Papst Nicolaus IV. Alle 16.000 Juden das Land verlassen. Louis
IX von
Frankreich befiehlt, alle Juden in seinem Reich ein
gelbes Erkennungszeichen
tragen müssen. Viele Juden sterben unterwegs an den Strapazen
der
Flucht, die Kinder zuerst. |
|
1291 | Die
Kreuzritter werden aus dem Heiligen
Land von den Mamelucken verjagt, die es seit 1516 besetzt hielten. |
|
1293 | kam es in Krems zu einer ersten Blutbeschuldigung
der Juden durch Christen. Anfang des 14. Jahrhunderts. griffen die
schon
vorher in Bayern bestehenden Anschuldigungen der Juden, dass
sie Hostienschändung
betrieben, auch auf Österreich über, wo es in
Korneuburg den
Vorwurf des Hostienfrevels gab. Herzog Rudolf III. nahm in St.
Pölten
zugunsten der Juden vehement den Judenschutz in Anspruch, wo
aber gleichfalls
ein Großteil der Juden wegen Hostienfrevels erschlagen
wurden. Hostienschändung. Mit etwas Druck und Flüssigkeit Hostien in einem Kupferkelch zerdrueckt, vermischt sich die Flüssigkeit mit dem Kupferoxyd. Es bildet sich eine rötliche Farbe. Da bei Christen eine Hostie nach einer Zeremonie zu Menschenfleisch gemacht wird, also zum Fleisch von Jesus, war der Aufschrei gross, wenn man Juden angeblich dabei erwischte, den Leib Jesu so lange zu zerdrücken, bis Blut heraus kam. Weitere Pogrome waren die Folge. |
|
1298 | Rintfleisch-Pogrom unter Papst Bonifaz
VIII.: Man erzählte sich, die Juden würden geweihte Hostien stehlen oder kaufen und sie aus Hass gegen Jesus mit Messern durchbohren oder in einem Mörser zerstampfen, um dadurch den Akt der Hinrichtung Christi ständig zu wiederholen. Aus vielen so geschändeten Hostien fließe dann Blut von wunderbarer Heilkraft Gerüchte über solche Hostienfrevel führten 1298 in Süddeutschland zu entsetzlichen Judenmetzeleien. Hostienschändung. Mit etwas Druck und Flüssigkeit Hostien in einem Kupferkelch zerdrueckt, vermischt sich die Flüssigkeit mit dem Kupferoxyd. Es bildet sich eine rötliche Farbe. Da bei Christen eine Hostie nach einer Zeremonie zu Menschenfleisch gemacht wird, also zum Fleisch von Jesus, war der Aufschrei gross, wenn man Juden angeblich dabei erwischte, den Leib Jesu so lange zu zerdrücken, bis Blut heraus kam. Weitere Pogrome waren die Folge. In Röttingen erklärte ein Edelmann (fränkischer Ritter) namens Rintfleisch, er sei vom Himmel berufen, Hostienschändungen zu rächen. Mit einer Bande Gleichgesinnter brachte er alle Juden in der Stadt um und zog plündernd und mordend von Ort zu Ort - durch Franken, Bayern und Österreich. Unzählige Juden nahmen sich das Leben, um den Banden Rindfleischs zu entgehen und einem Chilul haShem (Mißbrauch des Namens G-ttes) damit zu entgehen. Von Frühjahr bis Herbst 1298 fielen dem grausamen Massaker über 140 jüdische Gemeinden zum Opfer, mehrere Hunderttausend Juden und deren Familien, von groß bis klein werden ermordet. |
|
1306 | Vertreibung von allen Juden aus Spanien
durch König Philip den Schönen. Im Zuge des Konflikts
mit Lombarden
und Templerorden (erste) Vertreibung aller Juden aus
Frankreich (bis 1314). |
|
1306 | Philipp IV.
verbietet Juden in
Frankreich zu leben. Alle Juden verliessen das Land. Erst 1315 erlaubt
Ludwig X Juden wieder im Land, Karl VI vertreibt sie jedoch 1394 wieder. |
|
1310 | König
Johann
von Luxemburg (-1346) brach für die Juden wieder eine
unglückliche
Zeit herein, denn - wie es die Chronisten zu berichten wissen - er
ließ
1336 jüdische Einrichtungen plündern "wo man
glücklich
an tausend Pfund Edelmetalle fand" und die Juden seines Landes
einsperren.
Nachdem sie eine größere Summe Lösegeld zu
zahlen hatten,
ließ er sie wieder frei. |
|
1315 |
Ludwig X erlaub
Juden wieder in
Frankreich zu leben. |
|
1320 | -21 In Frankreich werden 120
jüdische
Gemeinschaften zerstört ("Hirtenkreuzzug"). Nach Behauptung,
die Juden
Frankreichs hätten Wasserquellen vergiftet, werden Tausende
Juden
am Pfahl
verbrannt. |
|
1330 | entsteht die
erste
jüdische Gemeinde im polnischem Poznan |
|
1331 | In einer Belehnungsurkunde König
Ludwigs des Bayern an u. a. Herzog Albrecht II. fällt auf,
dass
der König das Judenschutzregal ausdrücklich an die
Herzöge
von Österreich übertrug. Jetzt allerdings
häufen sich nicht
nur im Reich, sondern auch in Österreich religiös
motivierte
tätliche Übergriffe auf Juden, die vor allem als
Finanziers nicht
mehr wegzudenken waren. Das rasche Eingreifen des Herzog Albrecht II.
führte
dann aber zur Rettung der Judengemeinden von Wien, Wiener Neustadt und
Krems. |
|
1334 | Kasimir der
Große,
Herrscher von Polen, dehnte die Privilegien der Juden noch weiter aus.
Dazu gehörte, Christen die Juden schlagen,
durften diese notfalls streng bestraft werden, besonderen Schutz gegen
jüdische
Geistliche, aber auch für Heiligtümer wie:
religiöse Gegenstände,
Synagogen, Friedhöfe und Sicherheit in jüdischen
Wohngegenden,
Verbot von Beschuldigungen von Blut- und Ritualmord, gleiche
Freizügigkeit
im Handel wie bei den Christen. |
|
1337 | Im Gefolge einer Hostienschändung
- Anklage in Deggendorf, es werden viele jüdische Gemeinden in
Niederbayern
vernichtet und Juden gemordet. |
|
1338 | -1339: Ein Schankwirt windet einen
Lederstreifen um seinen Arm und nennt sich "König Armleder".
Mit Unterstützung
eines Adeligen führt er eine Armee vieler verarmter Bauern
durch das
Elsass
und entlang der Mosel und des Rheins, wo sie alle Juden, derer sie
habhaft
werden können, ermorden. 1339 wird er von einem kaiserlichen
Heer
gefangen genommen. Er wird enthauptet, aber nicht wegen des Massakers
an
den Juden, sondern wegen der Beschädigung kaiserlichen
Besitzes. Bevor
Armleder sein Leben verliert, werden 120 jüdische Siedlungen
vernichtet. |
|
1342 |
Eine Judensteuer wird als "Opferpfennig"
von Kaiser Ludwig IV. eingeführt und muss am Weihnachtstag
erstmalig
entrichtet werden. Als Präzedenz für diese Steuer
gilt die Tempelsteuer,
die nach der Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahr 70
den Juden aufgebürdet wurde. Diese Steuer von 1 Gulden pro 20
Gulden
ihres Besitzes, die vornehmlich dem Schutz der Juden dienen soll,
müssen
alle Juden, die älter als 12 Jahre sind, bezahlen. Schutzgeld
wird damit zum Gesetz. |
|
1345 | 21. März: Massaker an der
jüdischen Gemeinde in Erfurt durch Christen mit dem
Vorwurf,
Verursacher der Pest gewesen zu sein. Einige Tausend Juden werden
ermordet. Die Christen plündern und stecken die
jüdischen Häuser in
Brand. Viele Juden verbrannten in den Häusern. |
|
1348 | -1350: In Europa werden unter Papst
Clemens VI. (ehem. Pierre Roger) die Juden für die Pest
verantwortlich
gemacht, da sie wegen ihrer hygienischen Vorschriften viel seltener
erkrankten.
Sie wurden beschuldigt, die Brunnen vergiftet zu haben. In
Mainz
werden rund 10.000 Juden auf Scheiterhaufen verbrannt, in Erfurt
mehrere Tausend Juden ermordet. Durch ganz
Deutschland
- in mehr als 350 jüdischen Gemeinden - wütete der
Mord in brutalster
Form. 60 große und 150 kleinere Gemeinden waren
völlig
ausgerottet.
Die Überlebenden flüchteten nach dem Osten. Das
deutsche Judentum
des Mittelalters war vernichtet. Doch trotz grauenvollsten
Gemetzels
hatte
es nirgendwo einen Massenabfall vom Judentum gegeben. |
|
Nirgends jedoch wurden die Juden so gründlich und grausam vertilgt wie im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Vergebens erließ Kaiser Karl IV. Verbote, seinen jüdischen Kammerknechten ja kein Haar zu krümmen. | ||
Diese zwei Dinge zur Zeit des Mittelalters
sind im Zusammenhang zu sehen. - Die Juden waren in Europa ohnehin schon verhasst. Vor allem im Bereich des heutigen Deutschlands warf man ihnen jetzt auch noch die Schuld am Ausbruch der Pest vor, die in den Jahren 1348/49 ihre größten Ausmaße hatte. Da die Juden, den christlichen Theorien zufolge, mit dem Teufel im Pakt gestanden hatten, würden sie gemeinsam mit ihm die alleinige Herrschaft über Europa und die Auslöschung sämtlicher anderer Religionen herbeiführen wollen. Mit derartigen Beschuldigungen war das Volk christlichen Glaubens sehr schnell für ein Vorgehen gegen die Juden zu gewinnen und zu begeistern. So entstanden die Pogrome. Die anfänglich harmlosen Beschimpfungen gegen die Juden breiteten sich rasch zu immer aggressiveren und brutaleren Revolten aus, bei denen die Juden von christlichen Bürgern gejagt und geschlagen wurden, wobei Blut vergossen wurde. Bei diesen Pogromen schlossen sich mehrere Bürger zusammen, um dann die Viertel der Juden zu plündern. Oft waren diese Pogrome ein reines Entladen der Wut über die kritischen Zustände, die in den mittelalterlichen Städten herrschten und für die die Juden ihren Kopf herhalten mussten. |
||
1348 | 24.
Juli: In
Mainz leisteten die
Juden bewaffneten Widerstand. |
|
1348 | 24. August: Jüdischen
Familien in Köln wurden als "Brandopfer" benutzt. Aus Feuer
und Rauch erklangen
ihre
Klagehymnen. Sechstausend starben an demselben Tage, an
dem auch die uralte Kölner
Synagoge.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
unterging. |
|
1349 | 30.
Januar:
Die Wormser Bürgerschaft fällt über die
Juden her, erschlägt alle habhaft werdenen Juden, setzt
Judengasse und Synagogenbezirk in Brand.
Einige
Juden können u.a. nach Heidelberg und Sinsheim fliehen.
König, Bischof
und die gerade mit allen Rechten an den Juden ausgestattete Stadt
konnten
ihren Schutzverpflichtungen nicht nachgenommen, da eine Pogromstimmung
entstanden war, die nicht nur auf religiösen, sozialen und
wirtschaftlichen
Hintergründen beruhte, sondern auch durch das
Gerücht, dass die
Juden die Brunnen vergiftet und dadurch die Ausbreitung der Pest
verschuldet
hätten, im Umlauf war. |
|
1353 | 9. Mai:
Gemeinsam
mit Wissen und Willen der bischöflichen
Münzerhausgenossen und
der Zünfte beschließen Bürgermeister, Rat
und Sechzehner,
die Juden - aufgrund wirtschaftlicher Interessen - wieder aufzunehmen.
Die wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen werden für
die Juden
jedoch schlechter. Sie verlieren der Bürgerstatus und leben in
einem
sich allmählich räumlich abgrenzenden Judenviertel. |
|
1356 | entsteht die
erste
jüdische Gemeinde im polnischem Lwov (Lemberg) |
|
1356 | In "Der Goldenen Bulle", einem Grundgesetz
des Kaiserreichs, tritt Karl IV. zusammen mit den kaiserlichen Rechten
auf die Bodenschätze auch seine Rechte an den Juden an die
deutschen
Fürsten ab. Die territoriale Zersplitterung des Reiches und
der Zerfall
der Zentralgewalt wird durch die Goldene Bulle auf Jahrhunderte
festgeschrieben. |
|
1370 | In Flandern (Papst Urban) werden Juden,
die beschuldigt wurden, Gasthäuser "befleckt" zu haben,
verbrannt.
Alle anderen mehrere Tausend Juden werden verbannt. Dies wurde als Fest
bis zum Jahre
1820
in Flandern gefeiert. |
|
1389 | Während der Ostertage warfen im
böhmischen
Prag z. Zt. Papst Urban VI., jüdische Kinder beim Spielen
durch ein Versehen Sand
auf
einen Priester, der das christliche "Allerheiligste" (Kreuz aus Gold)
durch das
jüdische
Ghetto getragen haben soll. Dazu kamen die absurden Gerüchte,
von
Juden ausgelacht und sogar gesteinigt worden wäre. Als Antwort
darauf
wurden viele Tausend Juden öffentlich hingerichtet. Ein hysterisch aufgebrachter Mob drang in das Ghetto ein, zerstörte zahlreiche jüdische Häuser und brannte diese nieder. König Wenzel IV. hielt sich gerade nicht in Prag auf, versuchte jedoch nach seiner Rückkehr den Schaden der Überlebenden durch die hohe Geldstrafe der Übeltäter zu lindern. Doch konnte er nicht verhindern, das die jüdischen Waisenkinder in christlichen Familien untergebracht und dort sofort zwangsgetauft wurden. Den größten Teil der Geldstrafe und der erbeuteten jüdisch-religiösen Gegenstände steckte sich der König in die eigene Tasche. |
|
1391 | In Spanien werden in 70 jüdischen
Gemeinschaften und Juden niedergemetzelt, fast Hunderttausend Juden
werden
ermordet. Taufe
oder Tod! Vor diese Wahl wurden die
Juden
im mittelalterlichen Spanien weithin gestellt. Ferdinand Martinez, Stellvertreter des Bischofs von Sevilla, wiegelt das Volk zur Judenhetze auf. Ca. 80.000 Juden mussten ihr Leben lassen, Hunderttausende Juden wurden zwangsgetauft, darunter viele Rabbiner. Die Zwangstaufe brachte jedoch ein großes Problem mit sich. Die einen gingen um ihres persönlichen Vorteils willen auf den Glaubenswechsel ein, unzählige der Zwangskonvertierten jedoch hingen heimlich weiter ihrem alten Glauben an. Beide Gruppen wurden von den Spaniern Marranen-Schweine genannt. In Spanien nahmen sowohl der Judenhass als auch der Anti-Marranismus erschreckend zu. Plötzlich griff die Idee um sich, die jüdische Erbmasse oder anders ausgedrückt, das "schlechte Blut" (mala sangre) sei das eigentliche Problem. Und darauf hatte auch die Taufe keinen Einfluss. Hier liegt die Wurzel des spanischen Rassismus. Immer mehr jüdische Familien werden ermordet. |
|
1393 | Wenzel IV.
(Tschechoslowakei)
war den Juden gnädig und erweiterte die alten, einst noch von
Otakar
II. 1254 erlassenen Privilegien |
|
1394 | Zweite
Verbannung
der Juden aus Frankreich durch Karl VI. Fast vierhundert Jahre lang
werden nur wenige
Juden in Frankreich leben können, die den Herrschern Reichtum
einbrachten. |
|
1399 |
Nach
Hostenen-Prozess wurden
Rabbiner und Frau sowie die Gemeindeaeltesten der Synagoge Poesen auf
dem Scheiterhaufen verbrannt. |
|
1404 | wurden
auf
Befehl
des Erzbischofs Eberhard III. in Salzburg fast alle Juden verhaftet und
dann auf dem Scheiterhaufen verbrannt, inkl. deren Kinder. Die Gemeinde
musste ab dato eine jaehrliche hohe Summe als Strafe an die Dominikaner
zahlen. |
|
1407 |
nach einer
Ritalmordklage in
Krakau, in der die St.-Barbara Kirche behauptete, Juden hätten
ein
christliches Kind ermordet und das Blut für rituelle Zwecke
verwendet,
wurden zahlreiche Juden öffentlich auf dem Scheiterhaufen
verbrannt.
Der christliche Mobs plünderten danach alle jüdischen
Häuser und
steckten sie danach in Brand. Alle Kinder der ermordeten Juden wurden
zwangsgetauft und der Kirche übergeben, sie durften nicht
zurück zu jüdische Verwandten. |
|
1410 | Wenzel IV.
(Tschechoslowakei)
bestätigte schließlich durch eine Extra-Verordnung
der jüdischen
Gemeinde in der Prager Neustadt den jüdischen Friedhof, sowie
die
angrenzenden Bauten. |
|
1415
|
ordnete Papst
Benedikt
XIII an: "Die Juden
müssen öffentliche
Kirchenpredigten besuchen,
sonst werden sie getötet.". Man versuchte, die Juden von ihrem
mosaischen
Glauben abzubringen und zum Christentum zu bekehren. Nachdem man ihnen
nahezu alle „anständigen" Berufe verwehrt hatte,
betätigten sie
sich vielerorts als Geldverleiher, da es den Christen verboten war,
Geld
gegen Zinsen auszuleihen. Damit wurden sie auch gleichzeitig zu
Trödelhändern
und Unternehmern, und waren somit die wirtschaftlich tonangebende und
vermögende
Klasse. Auch in anderen geisteswissenschaftlichen Berufen, z.B. als
Ärzte
oder als Gelehrte und Berater, waren sie stark vertreten - wegen ihrer
oben angesprochenen hohen Bildung. Als Menschen zweiter Klasse mussten Juden höhere Steuern von 60-90% ihres Einkommens zahlen und ab dem 15. Jahrhunderts in abgegrenzten, kleinen eigenen Städtchen wohnen - den so genannten Ghettos. Nach Sonnenuntergang durfte kein Jude mehr auf der Straße sein, überhaupt bemühten sich die Stadtverwaltungen die Anzahl der Juden (durch Morde) möglichst gering zu halten. |
|
1416 | König
Sigismund
nach Perpignan, versucht Benedict XIII. zum Rücktritt zu
bewegen |
|
1417 | Konstanz:
Absetzung
Benedicts XIII. |
|
1421 | Der Luxemburger, Sigismund (1387-1437),
der auch König über Böhmen (1419/36) wurde,
nahm mit der
einen Hand zwar die aus Österreich vertriebenen Juden auf,
aber mit
der anderen Hand wischte er 1425 die Schuld, die die Stadt
Preßburg
bei den Juden hatte, vom Tisch. |
|
1424 | Vertreibung der
Juden aus Köln. |
|
1439 | Vertreibung der
Juden aus Augsburg. |
|
1441 | Erste
Sklaven aus Westafrika gefangen
genommen und nach Portugal geführt. |
|
1449 | Pogrom gegen Gonversos in Toledo. Limpieza
de sangre ("Blutreinheit"). |
|
1452 | Der Franziskaner Johannes von Capestrano
(1386 - 1465) "Geißel der Hebräer", von
der Kirche heilig
gesprochen, setzt in Bayern und bei Papst Nicolaus V. (Tommaso
Parentucelli
von Sarzana) durch, dass Juden das Wohnrecht und
Schutzrecht
verlieren und vogelfrei werden. Jeder durfte sie berauben und ermorden. |
|
1453 | Den Juden Polens werden alle Bürgerrechte
genommen. |
|
1454 | kam es zu
Ausschreitungen
gegen die Juden in Polen durch den Orden der Dominikaner, die von dem
Mönch
Jan Kapistran inszeniert und geschürt wurden. |
|
1473 1475 |
Vertreibung der
Juden aus Mainz. verschwand in Trient der Bub Simon. Juden wurden verdächtigt, die Sache kam vor Gericht. Wie in vielen späteren Fällen wurde mit Hilfe der Folter Geständnisse erpresst. Um Simon entstand ein Märtyrerkult wie später auch um das Tiroler Kind Anderl von Rinn. Es wurde erzählt, Juden hätten das Kind gekauft, um an ihm die Passion Christi durch Marter und Kreuzigung zu wiederholen. Ein Präzendenzfall war geschaffen; das schaurige Gerücht verbreitete sich in ganz Europa. |
|
1478 | -92 Inquisition in Spanien. 300.000
Juden verlassen das Land, müssen Geld und Gut
zurücklassen. |
|
1475 | König Matthias Corvinus von Ungarn
verbietet den Christen in Preßburg Immobilien bei Juden zu
verpfänden |
|
1480 | berief das spanische Königspaar Ferdinand
und Isabella ein Tribunal ein, um die Kirche von Marranen, die heimlich
weiter ihren jüdischen Glauben praktizierten, zu reinigen.
Massenverhaftungen
folgten. Jedoch war die spanische Inquisition keineswegs rein
religiös
motiviert, sondern hatte viel mit der hohen Geldverschuldung des
Königshauses
an die Juden zu tun. (Hätten die Christen die Gesetze ihrer Bibel befolgt, wären sie mindestens genau so reich wie Juden. Denn dort steht eigentlich drin, wie der Hase korrekt läuft.) |
|
1481 | wurden spanische Juden
(durch Papst Innozenz) auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Insgesamt
kamen
während der sich bis ins 19. Jahrhundert hinziehenden
Inquisition
an die 30.000 Marranen in den Flammen um. Die gut bezeugten
Grausamkeiten
gegen Juden dieser Epoche haben sich bis nach Lateinamerika
ausgebreitet. |
|
1483 | Spanische Inquisition vom Papst gebilligt,
vor allem zur Bekämpfung von Krypto-Juden ("Conversos") (bis 1834). Tomas de Torquemeda ("Converso") bis 1498 erster Groß-Inquisitor. |
|
1488 | Der
Klosterbruder
Sawwa aus dem Moskauer Reich verfasst das "Sendschreiben gegen die
Juden
und Häretiker", neue Pogrome werden entfacht. |
|
1490 | König Matthias Corvinus von Ungarn
lässt Juden aus Tata vertreiben, weil es angeblich den
religiösen
gesetzten zuwider sei, dass Christen und Juden zusammenwohnen. |
|
1491 | Alle Juden aus Genf vertrieben. |
|
1492 | wurden
in Mecklenburg die Juden wegen Hostienschändung zum Tode durch
Verbrennung auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Alle übrigern
Juden
mussten das Land verlassen. Erst 1679 durften wieder Juden im
land wohnen. |
|
1492 | Vertreibung aller
Juden aus
Spanien durch
das spanische Königspaar Ferdinand und Isabella . um - wie sie
sagten
- ein wahrhaft christliches Königreich aufzurichten. Viele der
rund 500.000 Flüchtlinge wandten sich nach Portugal. Sie
durften sich
dort
gegen Bezahlung einige Monate lang aufhalten. |
|
1493 | Danach wurden sie von Johann II. (1481-1495)
zu Sklaven gemacht. Sein Nachfolger befreite sie, ließ sie
jedoch
später brutal Zwangstaufen. |
|
1494 | Unter dem ungarischen Jagellonen, Wlasislaw
II (Ulaszlo, 1490-1516) kommt es bezüglich einer
Blutbeschuldigung
in Tyrnau zu einer Juden-Verbrennung, bei der viele Juden unschuldig
das
Leben
lassen müssen. |
|
1496 | Zwangstaufen
oder
Vertreibung aus Portugal. |
|
1499 | Vertreibung der Juden aus Nürnberg. | |