Im
Jahre
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534 | Der byzantinische
Kaiser
Theodosius II. erläesst Judengesetze, die Juden zu
Bürgern zweiter
Klasse degradierten. |
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589 | 3. Konzil von Toledo: Westgoten
treten vom Arianismus zur Römischen Kirche über: Lage
der Juden
im Westgotenreich verschlechtert sich. Leowigilds Sohn Rekkared
(586-601)
verbietet Juden solche Staatsämter, in denen sie Christen mit
Strafen
belegen. Zum Judentum übergetretene Christen mussten
zurück zum
Christentum. |
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590 | - 604:
Gregor
der Große, richtungweisend für die
päpstliche Judenpolitik, lehnt die Zwangstaufe von Juden ab |
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608 | Alternative Zwangstaufe oder Folter-Tod für
Juden in Byzanz: Verzweiflungsaufstand von Juden in Antiochia durch
Selbstmord (Chilul haShem). |
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610 | -641 Kaiser Heraclios untersagt
die Ausübung der jüdischen Religion und übt
Druck aus, die Juden zum Christentum zu zwingen |
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616 | Zwangstaufen im Westgotenreich nach dem
Vorbild von Byzanz. |
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622 | Hedscha:
Anfänge des Islam, gegen
Juden- und Christentum |
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636 | - 1091:
Die
Araber halten das Heilige Land besetzt. |
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694 | Letzte Zwangstaufen im Westgotenreich:
Judentum unterdrückt; Krypto-Juden (bis 711). |
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711
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Rabbi Tariq ibn
Ziyad verbessert die Lebensqualität der spanischen Juden
erheblich |
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813 | Judenverfolgung in Spanien. Juden, die
sich weigern, getauft zu werden, müssen das Land verlassen. Alle
Kinder
ab 7 Jahren werden den jüdischen Eltern weggenommen und
"ordentliche" christliche Erziehung gegeben. Auf diese und
ähnliche Weise beraubten Christen den Juden mehr als 400
Millionen Juden ihrer Wurzeln, also inkl deren Kindern, Enkel, etc. Der
"legale" Kinderraub durch Christen fanden durch die Jahrhunderte noch
oft statt. |
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850 | Nach der Synode von Pavia erfahren die
Juden in Spanien wieder Einschränkungen in ihrer Freiheit |
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um | 860 | versuchten in
Russland
erst die Slavenapostel Cyrillus und Methodius, später auch der
Bischof
von Kerch Juden zum Christentum zu bringen. Viele Gesetze
gegen Juden wurden erlassen. |
950 | Byzanz und Venedig verdrängen
Juden aus dem Mittelmeerhandel. |
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860 | Die ersten,
die während der Regentschaft von Hostivits, ins tschechische
Land
kamen, wurden in der Tat wohlwollend aufgenommen. Man
gestatte ihnen
sich in der Umgebung von Ujezd niederzulassen. |
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960 | Gerschom ben
Jehudah, in Metz in Frankreich
geboren, als 'Licht des Exils - Or haGolah' bekannt, verbringt den
größten
Teil seines Lebens in Mainz und ist einer der ersten großen
deutschen
Rabbiner. Sein Einfluss macht sich in der Strukturierung des Familien-
und Gemeinschaftslebens und des jüdischen Rechts geltend, aber
er
führt auch im Studium des Talmud im westlichen Europa. Dadurch
vereinheitlicht
sich der religiöse Unterricht in den deutschen
jüdischen Gemeinden
und es entsteht eine spezifisch jüdische Kultur. Auf Gerschoms
Wirken
führt man das Scheidungsrecht, das Verbot der Polygamie, das
Recht
auf Briefgeheimnis und das Entscheidungsrecht der Mehrheit im
Gemeindeleben
zurück. Die Minderheitsrechte werden dadurch gewahrt, dass Gemeindemitglieder zu ihrer Anhörung den G-ttesdienst unterbrechen dürfen. Auch wird Gerschom das Verbot zugeschrieben, Häuser von Christen zu mieten, die andere Juden unrechtmäßigerweise daraus vertrieben hatten; ebenso wie das Verbot, Juden zu beleidigen, die nach der Taufe sich wieder als Juden bekennen. Um diese Bestimmung rankt sich die Legende, Gerschoms Sohn Eliezer wäre bei der Vertreibung der Juden aus Mainz im Jahre 1012 gezwungen worden, zum Christentum überzutreten, sei aber gestorben, bevor es ihm möglich war, wieder zum Judentum zurückzukehren; Gerschom habe trotzdem für ein jüdisches Begräbnis gesorgt und die Totengebete (Kaddisch) für ihn gesprochen. |
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999 | -1028 Kaiser Alfons V von Spanien (Zeitgenosse des Grafen Sancho Garcia von Narvarra) gesteht den Juden fast alle Rechte zu, wie Nichtjuden. | |